In der Popkultur lassen sich verschiedene Stufen der Wahrnehmung und Bekanntheit identifizieren, die bestimmen, wann und wie etwas als Teil der Popkultur angesehen wird. Diese fünf Stufen, die illustrieren, wie ein Phänomen in der Popkultur erkannt und etabliert wird:
Grafik: Riable
Stufe 1: Emergenz
In dieser Anfangsphase wird ein kulturelles Produkt oder Phänomen meistens von einer kleinen, spezialisierten Gruppe wahrgenommen. Es kann sich um einen neuen Musikstil, eine Indie-Filmproduktion oder ein Internet-Meme handeln, das in Nischenforen oder lokalen Gemeinschaften populär ist. Die Bekanntheit ist begrenzt, aber die Begeisterung innerhalb dieser Gruppe kann intensiv sein.
Stufe 2: Verbreitung
Wenn das Phänomen beginnt, über seine ursprüngliche Nische hinaus Beachtung zu finden, tritt es in die zweite Stufe. Hier spielen soziale Medien und Mundpropaganda eine große Rolle. Das Phänomen erreicht eine größere, aber immer noch überschaubare Öffentlichkeit und beginnt, in regionalen Medien oder auf kleineren Plattformen vorgestellt zu werden.
Stufe 3: Mainstream-Akzeptanz
In dieser Stufe wird das Phänomen von den Massenmedien aufgegriffen und erreicht ein breites Publikum. Dies kann durch die Aufnahme in populäre Fernsehsendungen, große Musikcharts oder durch Aufmerksamkeit von prominenten Persönlichkeiten geschehen. Das Phänomen wird allgemein bekannt und häufig diskutiert, was oft zu einer weiteren Verstärkung seiner Popularität führt.
Stufe 4: Institutionalisierung
Sobald ein Phänomen fest im kulturellen Bewusstsein verankert ist, wird es oft in kommerziellen Produkten, Bildungseinrichtungen und sogar in politischen Diskussionen institutionalisiert. Es kann zum Beispiel in Schulcurricula aufgenommen, in thematischen Ausstellungen in Museen präsentiert oder in akademischen Diskursen analysiert werden.
Stufe 5: Kulturelle Verankerung und Legende
In dieser letzten Stufe wird das Phänomen als ein dauerhafter Teil der Kultur angesehen. Es hat historische Bedeutung erlangt und wird rückblickend gefeiert. Dokumentationen, retrospektive Analysen und Jubiläen sind typische Erscheinungen dieser Phase. Das Phänomen ist nicht nur weit bekannt, sondern auch tief in die kulturelle Geschichte eingebettet und prägt die Identität und das kulturelle Gedächtnis nachhaltig.